Bischöfe in Polen gegen die Konvention des Europarates



Die polnischen Bischöfe sind zwar für den Schutz von Frauen, doch zugleich gegen die Konvention des Europarates zur Verhütung und  Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Die Bischöfe sehen darin keinen Widerspruch, da sie sich lediglich mit der Ideologie der Konvention nicht anfreunden können. Sie kritisieren, dass die Gründe für die Gewalt gegen die Frauen in der Religion, Tradition und Kultur angesiedelt sind. Auch die Definition des Geschlechts gefällt den Bischöfen nicht und sie heben hervor, dass die Konvention die natürlichen biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau verwischt. Die polnischen Bischöfe kritisieren auch lautstark, dass die Konvention eine Edukationspflicht vorsieht, nach der die nicht stereotypischen Geschlechterrollen – für die Bischöfe heißt das im Klartext vor allem Homosexualität – propagiert werden sollen. Die Bischöfe sind daher der Ansicht, dass es in der polnischen Rechtsordnung genug Regelungen gibt, um gegen die Gewalt gegen Frauen vorzugehen. Die Bischöfe unterstützt der konservativorientierte Justizminister, welcher der Ansicht ist, dass die Konvention der „feministischen Ideologie“ entspringt und der „Bekämpfung der traditionellen Familienrolle“ dient.

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