Ein ehemaliger Direktor im Parlamentspräsidentenkabinett und zugleich ein Mitglied der Vermögenskommission des polnischen Innenministeriums übertrug kirchlichen Institutionen Grundstücke, welche sofort von einer wohlhabenden Familie erworben wurden. Dieser Direktor arbeitete zugleich in einem Unternehmen der Familie, in dem er hohe Monatseinnahmen erzielte. Die Aufgabe der Vermögenskommission war es, die Kirche in Polen für die während des Kommunismus erlittenen Vermögensverluste zu entschädigen. Darüber hinaus fand die polnische Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ heraus, dass die Unternehmen der Familie in den letzten Jahren kirchlichen Institutionen mehr als 8.000.000 PLN schenkten. Der Wert der Grundstücke, welche dann nach der Übertragung durch die Vermögenskommission, in der Direktor saß, von der Familie erworben wurden, wurde dabei um ein Vielfaches niedriger, als dies entsprechend dem Verkehrswert tatsächlich der Fall sein sollte.
