Kindesannahme in Polen schwieriger


In Polen wurde ein neues Gesetz über die Unterstützung der Familie und das Fürsorgesystem beschlossen, welches am 1.01.2012 in Kraft treten wird. Ziel dieses Gesetzes sei vor allem die Verbesserung der Situation der Kindesannahmekandidaten. Geplant wurde, dass das Verfahren zur Kindesannahme vereinfacht und landesweit vereinheitlicht wird. Aus diesem Grund sollen alle bisherigen Annahmezentren – mit wenigen Ausnahmen - abgeschafft und durch neue ersetzt werden, welche dann vom Wojewodschaftsmarschallen gegründet und ihm unterstellt werden. Da vor allem alle kleinen Zentren abgeschafft werden sollen, wird die Dezentralisierung paradoxerweise die Kindesannahme nicht erleichtern, sondern erschweren, da der Zugang zu den Zentren vor allem für Menschen aus kleineren Ortschaften sich wesentlich schwieriger gestalten wird. Desweiteren müssen ab dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes alle Kindesannahmekandidaten eine 45-stündige und kostenpflichtige Schulung absolvieren. Der erschwerte Zugang zu den Annahmezentren durch Abschaffung kleinerer Zentren und die Schulungspflicht und die damit zusammenhängende längere Dauer des Annahmeverfahrens werden dazu führen, dass viele Kandidaten abspringen werden, so die Experten. 

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